Hi,
einen schon fast schönen Tod hatte eins meiner Wasserflugmodelle:
Es war einer meiner alt-gedienten Wasserflieger, der hervorragende Flugeigenschaften hatte und daher eins meiner Lieblingsmodelle für's gemütliche Feierabendfliegen war. Naja, eines Tages war ich mal wieder damit auf dem Fühlinger (hier in Köln) unterwegs. Vom Ufer aus war kein Sterbens-Lüftchen an Wind zu spühren, man sah aber an den kleinen Wellen weiter draussen, dass durchaus Wind da war.
Wie auch immer - das Wetter war eigentlich perfekt fürs Wasserfliegen. Also alles ausgepackt, aufgebaut, gecheckt, ab ins Wasser, Gas und ssssssssssst - ab in die Luft. Schön!
Der alte Bürstenmotor zog noch immer gut und der Steinzeit-NiCd-Akku gab noch genug Strom für so manche schöne Kurve am Himmel.
Beim Wasserfliegen fliege ich meist nicht sonderlich hoch. Höchstens in Baumwipfelhöhe. Aber irgendwie hatte mich an diesem Tag mal wieder der jugendliche Leichtsinn gepackt - war ja auch so schönes Wetter...
Ich haute also den Gashebel nach vorne und liess das tapfere Fliegerlein steigen. Es liess bald die Baumwipfel unter sich und tummelte sich leicht schütteln im dort oben wirkenden Wind. Immer höher und höher. Waren dann irgend wann so um die 70-80m,
Ich dachte noch, ach was schön - das nächste mal bauste die Kamera an - als ur-plötzlich ein Flügel des Hochdeckers anfing zu rudern. Seltsam!
Sekundenbruchteile später montierte der Flügel einseitig ab, das Fliegerlein faltete darauf hin auch den anderen Flügel ein und begab sich schnurstracks in einen fast schon schön anmutenden Spiralsturz mit der Nase voran, während der losgelöste Flügel wie ein Blatt im Wind hinterher taumelte. Was ein Bild: Blauer Himmel, ein sich drehendes, fallendes Etwas und ein seltsame Ding, das dem Etwas versuchte hinterher zu eilen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor in der ich nur machtlos zusehen konnte. Mir war schnell klar, dass da nichts mehr zu machen war. Also schön brav Motor drosseln, ein Blick zur voraussichtlichen Aufschlagzone und dann nur noch abwarten auf das unvermeidliche Ende.
PAFFFFFFFFFFF - Was ein Aufschlag! Eine ordentliche Wasserfontäne schoss gen Himmel, seitlich spratzten tausend Teile heraus, eine grosse ringförmige Welle und dann nur noch ein kleines, kaum erkennbares Häuflein auf dem Wasser. - Das war's.
Sender aus, Badehose an und ab in die Fluten. Meine Frau spielte den Einweiser, da man schwimmend die Trümmer kaum sehen kann.
Als ich endlich dort ankam, konnte ich mir keinen richtigen Überblick verschaffen. Ich sammelte ein, was mir so entgegen trieb und brachte alles an Land.
Dort stellte sich heraus, dass ich alle wichtigen RC-Teile wiedergefunden hatte - Holz schwimmt halt und was dran befestigt ist, schwimmt halt auch....
Ich konnte ca. 13 größere Bruchstücke erkennen, die aber kein ganzes Modell mehr ergaben....
Der Flieger war also nicht mehr zu retten, der Motor tut aber heute noch seinen Dienst in meinem Aircamper. 
Der Akku hatte es zwar auch überstanden, nur fing er etwa 2 Monate später fürchterlich an zu rosten.
Die Ursache für's Abmontieren konnte ich nicht wirklich feststellen, vermutlich hab ich beim Aufrüsten eine Flügelstrebe nicht ordentlich gesichert. Wäre ich nicht aus dem Windschatten der Bäume herausgeflogen hätte ich es womöglich nie bemerkt.... 
Gruß,
Dietmar